Wellen, Wind und Hitze bei den Ironman World Championchip
„ I’m so happy! Ich habe alles gegeben, mehr war nicht drin.“, so das Fazit von Dieter Holz nach seinem 8. Finish bei den legenden Ironman World Chamionchip in Kona auf Hawaii. Nach 1992, 1994, 1996, 1998, 2000, 2002, 2008 hatte er sich in diesem Jahr mit einem 2.Platz beim Ironman Lanzarote und dem Gewinn beim Ironman Austria gleich zweimal die Qualifikation für die Weltmeisterschaften geholt. Die Saison verlief gut und trotz schwerer Erkältung im August und anschließendem Nibelungenlauf-Stress flog er optimistisch nach Hawaii um sein Ziel zu finishen zu erreichen.
Aber, die Inselgöttin Pele meine es nicht gut mit den Triathleten, denn es sollte von den acht Ironman-Teilnahmen auf Hawaii eine der Härtesten werden. Nur 1994 waren es härte Bedingungen.Pünktlich um 7:00 Uhr, 30 min nach den Profis, folgte der Startschuss der Amateure. Die „Waschküche“ am Pier von Kailua-Kona kochte. Nach 1:16 Std. erreichte Dieter Holz als Zehnter seiner Altersklasse nach 3,9 km das Ziel und war vorne mit dabei. Auf dem lief es trotz starkem Wind zunächst super, aber man musste kräftig arbeiten. Trotzdem bekam Dieter Holz bei km 70, ausgerechnet am Anfang des 30km langen Anstieg in Richtung Hawi wahnsinnige Schmerzen in die Gesäßmuskulatur. Der Wind nahm zu und trotz Schmerzen musste man auf dem Rad Druck machen. Aber er hat die Tortur überstanden und nach 6:04 Std. hatte er nach 186 km das Wechselzone in Kona erreicht. Er war immer noch in seinem gesteckten Zeitlimit. Die ersten Schritte die Palaniroad hinaus vielen erwartungsgemäß schwer, doch auf dem Alii Drive lief es recht gut und locker. Auch die ersten Meilen von Kona weg auf dem Highway waren recht flott. Doch dann meldete sich durch die Hitze der Magen. Bei Meile 15 musste er dringend auf ein Dixihäuschen. Welch eine Erleichterung, doch nach dem „Saunagang“ wurden seine Laufsplits immer langsamer. Der lange Anstieg auf dem Highway in Richtung Abzweig zum Energy Lab, die Temperaturen bereits bei über 40°C, kosteten die letzten Körner. Auch den heißesten Punkt, den Wendepunkt am Energy Lab und wieder hinauf zum Highway schaffte er laufend. Auf dem Highway hieß er nur die rechtlichen 9,5 km heimlaufen. Und er konnte sie laufen, zwar nicht mehr so schnell wie anfangs, aber es wurde kein Wandertag. Erst bei Meile 23 wurde es dunkel und dann kam Kona, die Palaniroad und dann wo von alle Triatheten träumen, die letzten 300m auf dem Alli Drive. Dieter Holz: „Sie entschädigen für alles, das Gefühl kann man nicht beschreiben, da kommen einem die Tränen“. Nach einem Laufsplit von 4:55 Std. über die 42,2 km und mit einer Endzeit von 12:25 Std. finishte Dieter Holz als 17. seiner Altersklasse TM60. Für Dieter Holz ist nun 8time Hawaii-Ironman-Finisher und finishte seit 1992 zum 25.Mal bei einem Ironman.
Jetzt heißt es aber erst einmal Beine hoch, Hang loose und dann hat er bereits das nächste „Abenteuer“ im Visier, denn er möchte im März zum 4.Mal beim legendären Vasaloppet in Schweden starten.